Sie haben mit der ihnen eigenen Kraft, Kreativität und neuen digitalen Mitteln reagiert. Aber sie übersehen nicht die schwierigen Umstände, Bedrohungen der eigenen Existenz inklusive.
Das ist ein Fazit der 13. Berliner Freiwilligenbörse. Veranstaltet von der Landesfreiwilligenagentur Berlin e.V.. Sie war dieses Jahr selbst Beispiel für diesen Anpassungsprozess. Statt an einem Tag im Roten Rathaus vor Ort stellte sie um, auf virtuell und digital.
Vier Wochen lang berichtete ein Blog, was die Corona-Krise für die Aussteller bedeutete und wo sich Freiwillige einbringen können. Auch wenn die Börse am Samstag endet, bleiben zentrale Informationen zugänglich und relevant. Der Engagementkatalog 2020 und die Blog-Beiträge sind online verfügbar. Wer sich engagieren will, findet dort weiter passende Ansprechpartner.
Zuletzt war es schwierig, neue Freiwillige einzubinden, aber der Bedarf wird wachsen
Im Namen aller Ausstellenden bittet Carola Schaaf-Derichs, Geschäftsführerin der Landesfreiwilligenagentur Berlin e.V., die Initiativen, Projekte, Einrichtungen nach der Börse nicht zu vergessen. Auch wenn es zuletzt nur schwer möglich war, neue Freiwillige einzubinden: Der Bedarf an Freiwilligen wird zunehmen. Viele Folgen des ersten Lockdowns bleiben. Bevor womöglich der nächste kommt, gilt es, sich aufzustellen.
Dafür sind helfende Hände und kreative Köpfe gefragt. Für die Zielgruppen wie für zivilgesellschaftliche Akteuren ist die Lage teilweise bedrohlich. Umso mehr sind sie angewiesen auf engagierte Menschen und auch auf spendable Förderer.
Eine Lernsituation sondergleichen. Neue Blickwinkel und Ideen sind entstanden
Als Einrichtung, die die Vereine und Initiativen in dieser Phase begleitet, müssen wir hohen Respekt zollen, wie sie die unglaubliche Herausforderung bewältigt haben, sowohl mit einer großen Nachfrage etwa bei Krisentelefonen umzugehen als auch mit der Zwangspause, im Wissen beispielsweise, dass Obdachlose etwa keine Mahlzeit bekommen.
Jede Organisation musste neu durchdenken, wie sie ihre Anliegen weiter verfolgt und ihre Klientel versorgt. Alle haben die die Zeit genutzt, um die Kontakte zu Freiwilligen zu stärken und digitale Lösungen zu suchen, für viele Neuland. Eine Lernsituation sondergleichen. Neue Blickwinkel und Ideen sind entstanden. Unser diesjähriges Motto Lern.Ort.Engagement. erfüllte sich ungeahnt.
Zur Pressemitteilung 15.05.2020 (pdf)
und zu den Pressemitteilungen vom
06.05.2020 und 07.04.2020 (pdf)
Engagiert in der Coronazeit
Aktualisiert: 20.05.2020